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Die Lochstreifen Ein- und Ausgabegeräte |
Die vorhandenen Lochstreifen
Ein- und Ausgabegeräte waren sehr langsam.
Die Wartezeiten auf Ergebnisse bedeutete Rechenzeitverlust.
Sie reduzierten die Nutzung der Anlage gewaltig. Dieser Zeitverlust konnte
durch den Kauf und die Kopplung schneller schwedischer Lochstreifen- Leser und Stanzer erheblich
reduziert werden. Bei
einem Ausfall des Rechners brauchten die Programme nicht wieder
neu gestartet werden, weil nun mal schnell ein Zwischenergebnisse ausgedruckt werden konnte. Das wurde nach der Reparatur auch schnell wieder eingelesen -und es ging weiter. Nun konnten auch Projekte, die eine längere Rechenzeit benötigten, bearbeitet werden.
Der
Lochkartenleser hatte einen optischen Sensor, der die
aufgedruckten Spaltenmarkierungen am oberen Kartenrand abtastete.
Die Zuordnung der Markierung mußte genau mit den Positionen der
Lochkartenspalten übereistimmen. Das war nicht immer sicher
möglich. Toleranzen gab es sowohl bei den
Lochmaschinen als auch beim Druckvorgang dieser Markierungen. Waren die Toleranzen zu groß, führten Abweichungen zum Datenverlust. Dieser Abtastvorgang konnte verbessert werden. Dazu
wurde ein Zahnrad mit der Antriebswalze gekoppelt. Die Anzahl der Zähne und
der gewählte Durchmesser vom Zahnrad entsprachen genau dem Spaltenraster der Lochkarte. Die
Zähne wurden induktiv abgetastet. Die gewonnenen Impulse gelangten
ab Kartenbeginn in den Rechner und lieferten nun sichere Abtastzeiten
für die Spalteninhalte der Lochkarte.
Aus
England konnte günstig ein gebrauchter UNIVAC Stanzer gekauft
werden. Durch die Kopplung mit dem ZAM 2 bestand nun die
Möglichkeit, die Ergebnisse formatgerecht in Lochkarten zu
stanzen, um sie dann auf den vorhandenen Tabelliermaschinen
auszudrucken. Damit konnte der Datendurchsatz des ZAM 2 noch einmal kräftig
gesteigert werden. Diese Ausgabedaten konnten nun direkt zur
Weiterverarbeitung genutzt werden. Jetzt bestand die
Möglichkeit, vorgedruckte Formulare in großen Mengen zu
beschriften. So z. Bsp. für die Lohn- und Gehaltsrechnung. Die Kopplung mit dem Rechner erfolgte in Eigenleistung, war jedoch etwas aufwändig. Der Stanzer forderte zeitgleich 45 Digitalwerte vom Rechner ab. In dieser Menge konnte der ZAM 2 die nicht liefern. Die Lösung war ein
Pufferspeicher zwischen Rechner und Stanzer. Die benötigten Platinen zur
Speicherung und Pegelanpassung wurden vom Wartungspersonal selbst entwickelt, hergestellt und eingebaut.
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